Girokonto
Arbeiterkammer Wien stellt fest: Girokonten in Österreich teils viel zu teuer
Will ein österreichischer Normalnutzer ein Girokonto eröffnen, sollte er auf der Hut sein. Denn eine aktuelle Studie der AK Wien hat ergeben, dass es bei den Kosten für ein Girokonto bei uns weit auseinander geht:
Fast 300 Euro Unterschied bei den jährlichen Gesamtspesen
brachte der AK Test unter mehr als 40 Girokonten zutage – wenn man 280 Buchungen im Jahr durchführt.
Gar nichts kostet so ein Gehaltskonto bei der Easybank und bei Direktanlage.at. Mehr als 150 Euro pro Jahr beispielsweise bei Bank Burgenland oder Austrian Anadi Bank. Den Vogel schoss dass BTV-Gehaltskonto der Bank für Tirol und Vorarlberg ab: Hier werden pro Jahr ganze 293 Euro an Spesen fällig! Im Schnitt betragen bei einem Girokonto in Österreich die Spesen pro Jahr rund 88 Euro.
Konto überziehen ist meist teuer
Die großen Unterschiede ergeben sich meist aus den sehr unterschiedlichen Spesen bei der Kontoüberziehung. Zwischen recht bescheidenen 4,60 Prozent (Fair-Konto der Austrian Anadi Bank) und über 13 Prozent (BAWAG P.S.K, UniCreditBank Austria, VakifBank) müssen Konsumenten fürs Geld leihen am Konto berappen – im Schnitt sind es immerhin ganze 11 Prozent.
Auf Bares gibt es kaum Zins
Weiters ist die magere Verzinsung auf das Guthaben am Konto für die oft schlechte Spesenbilanz verantwortlich. Maximal 0,3 Prozent Zins gibt es, wenn man das Konto im Plus stehen hat. Viele Banken zahlen nur 0,01 Prozent oder gar nichts, wie die Hypo Tirol Bank, Erste Bank oder die Bank für Tirol und Vorarlberg.
Bankomatkarte im Ausland treibt Spesen nach oben
Und: Gerade wer seine Bankomatkarte im Ausland benutzt, staunt oft über die Spesen nicht schlecht. Nach Angaben der AK Wien werden Barabhebungen am Bankomaten außerhalb der Euro-Zone mit 0,75 Prozent des Betrages plus 1,82 Euro verrechnet. Wird mit der Bankomatkarte bezahlt, betragen die Spesen 0,75 Prozent der Summe plus 1,09 Euro, so die Erhebungen der AK.
Giro- oder Gehaltskonten oft kompliziert
Insgesamt sind die Kosten bei Giro- und Gehaltskonten oft schwer durchschaubar, stellt die AK in ihrem Test aus dem März fest. Viele Kürzel und Fachbegriffe verwirren die Konsumenten, moniert die AK. Preisaushang und klare Preisinformationen im Internet bei den Banken fehlen oft. Auch in Sachen Basiskonto tut sich offenbar in Österreich bei vielen Banken noch nicht viel. E gibt schlicht keines im Angebot.
Grund: Den Rechtsanspruch auf ein Girokonto einer EU-Richtlinie aus dem Vorjahr muss in Österreich erst bis 2016 gesetzlich eingeführt werden.
Tipps für Konsumenten
Was sollen also Konsumenten tun, die als Normalnutzer auf der Suche nach einem günstigen Girokonto sind oder ihr Konto wechseln wollen?
- zu allererst alle Spesen und Zinsen genau vergleichen
- über Zinsen für Guthaben und Überziehungen mit der Bank verhandeln
- keine größeren Geldbeträge am Konto parken
- möglichst für ausreichend Deckung am Girokonto sorgen
- bei permanenter Überziehung des Kontos auf einen günstigen Online-Kredit umschulden
- Barbehebungen oder Bareinzahlungen am Schalter oder per Zahlschein vermeiden
- bei Konten mit Pauschalverrechnung und Einzelpreisverrechnung kosten für Buchungen genau beachten
- Spesen für die Bankomatkarte – gerade im Ausland – im Auge behalten
TIPP: Günstiges Girokonto und Gehaltskonto per Online-Vergleich
Bevor Sie sich für ein neues Girokonto oder Gehaltskonto entscheiden, machen Sie einen Vergleich im Online-Rechner. Hier finden Sie das für Sie passende Konto mit den geringsten Spesen.
Girokonto kostenlos in Österreich
Fast jeder braucht es. Fast jeder hat es. Ein Girokonto. Damit erledigt man täglich seinen Zahlungsverkehr. Überweisungen, Geld abheben mit der Bankomatkarte, idealerweise eine Kreditkarte und einige weitere Leistungen.
Die Banken lassen sich die Leistungen für ein Girokonto großteils sehr gut bezahlen. Aber:
Es gibt auch das eine oder andere kostenlose Girokonto in Österreich!
Warum soll man dafür bezahlen, wenn man ein Girokonto kostenlos bekommt?
Lt. aktueller Auswertung der Arbeiterkammer gibt es in Österreich derzeit drei Anbieter von kostenlosen Girokonten:
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Easybank AG
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Direktanlage.at
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bankdirekt.at
Easybank: Gehaltskonto easy gratis
Die Kontoführung ist kostenlos. Dazu bekommt man eine kostenlose Bankomatkarte und eine Mastercard oder VISA-Card gratis. Alle Buchungsposten sind kostenlos. Einen Kontoauszug kann man sich gratis elektronisch downloaden.
Das Gehaltskonto easy gratis ist tatsächlich gratis. Einen Mindesteingang eines Gehalts oder einer Pension gibt es nicht. Im Euroraum ist eine Barauszahlung über Bankomaten kostenlos. Die Sollzinsen betragen aktuell 7,5 %. Die Habenzinsen nur 0,250 %.
Direktanlage.at: Gratis-Girokonto
Auch bei direktanlage.at gibt es ein kostenloses Girokonto. Auch hier gibt es eine kostenlose Bankomatkarte. Eine gratis Kreditkarte kann man nach dem ersten Gehaltseingang beantragen. Die Kontoführung ist kostenlos. Wie bei der Easybank sind die Konditionen bzgl. Zinsen wie folge: Sollzinsen aktuell 7,5 %, Habenzinsen 0,250 %.
Bankdirekt.at: Gratis-Girokonto in Kombination mit Spar- od. Wertpapieranlagekonto
Die Bankdirekt.at gehört zur Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Zu einem Spar- oder Wertpapieranlagekonto bekommt man ein Gehalts- oder Pensionskonto gratis dazu. Die Kontoführung ist dann kostenlos. Hierbei gibt es aber einen monatlichen Mindesteingang von 1500,- Euro. Wenn es weniger ist, so muss man monatlich eine Kontoführungsgebühr von 6,54 Euro bezahlen. Also dann wird es teuer.
Eine Bankomatkarte und Kreditkarte von VISA oder MasterCard gibt es auch gratis dazu. Bei den Sollzinsen muss man aufpassen. Diese betragen aktuell 7,25 %. Außerhalb vom Kontorahmen sind es aber 12,25 % Sollzinsen. Die Habenzinsen sind derzeit bei 0,250 %.
Somit sieht man, dass man für ein Girokonto in Österreich eigentlich nichts bezahlen muss. Aktuell gibt es zwei Anbieter mit einem Gratis-Gehaltskonto und einen weiteren, der grundsätzlich auch gratis anbietet, wo man aber etwas genauer hinschauen muss.
Wie so oft im Leben:
Vergleichen lohnt sich. Speziell beim Girokonto!
Zinsen Vergleich aktuell – beste Zinsen in Österreich
Jeder, der etwas Geld, das täglich fällig sein soll, verzinst haben möchte, sollte sich im Internet nach den besten Zinsen bzw. den besten Konditionen umsehen!
Erfahrungsgemäß gibt es im Internet bei den Direktbanken die besten Konditionen bzw. besten Zinsen, wenn Sie keine Bindungsfrist haben wollen.
Aktuell gibt es bei der Volksbank Wien einen Zinssatz von 1,88 %. Jedoch beträgt die minimalste Sparsumme hier 15.000,- Euro. Vielen bekannt ist sicher die Livebank.at von der Volksbank Kufstein. Hier bekommt man 1,8 % für täglich fällige Sparguthaben. Und hier bereits ab einer Sparsumme von 10,- Euro.
Die ING DiBa hat bereits informiert, dass sie ebenfalls 1,80 % Sparzinsen ab 12. September 2011 bezahlt. Mit dieser Erhöhung von 1,6 auf 1,8 % sieht die ING DiBa entsprechend nach.
Bei der Autobank AG und bei sparendirekt.at bekommt man jeweils 1,77 % Zinsen für sein erspartes Geld.
1,75 % Zinsen für täglich behebbare Einlagen bekommt man bei der Denzel Bank und auch bei der Denizbank.
Viel Geld bekommt man nicht für sein Geld. Aktuell ist die Inflationsrate höher, als die Zinsen die man für sein Geld bei der Bank bekommt. Aber eines ist sicher: Es lohnt sich immer die Zinsen zu vergleichen, sodass man die besten Zinsen für sein Erspartes bekommt.
Die besten Zinsen gibt es sicher nicht auf einem gewöhnlichen Sparbuch!
Girokonto Vergleich Österreich – bares Geld sparen
Wer bisher keinen Girokonto-Vergleich durchführt hat, schenkt der Bank möglicherweise jedes Jahr ein nettes Körberlgeld.
Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter!
Auch wenn man schon viele Jahre bei der Hausbank ein Girokonto hat und grundsätzlich alles passt und man damit zufrieden ist, kann es sich durchaus lohnen, einen Girokonto-Vergleich zu machen, um bares Geld zu sparen. Selbst wenn Ihr Kundenbetreuer in der Hausbank noch so schön lächelt, Sie können sich leider nichts darum kaufen.
Wissen Sie, wieviel Gebühren bei ihrem Konto anfallen?
Interessant ist, dass viele Kontoinhaber oft gar nicht genau wissen, wie hoch die Gebühren bzw. die Spesen sind, die sich die Bank jedes Quartal bzw. jährlich einbehält.
Sind es 0 Euro, sind es 10 Euro, sind es 50 Euro oder sogar über 100 Euro? Wenn Sie jetzt glauben, die soeben genannten Zahlen sind frei erfunden, müssen wir Sie enttäuschen. Die Spannweite bei österreichischen Girokonten liegt tatsächlich in diesem Bereich.
Sollten Sie die Höhe Ihrer Girokonto-Gebühren nicht im Kopf haben, finden Sie diese in der Regel auf ihren Kontoauszügen bei den Quartalsabschlüssen.
Girokonto-Vergleich schnell und einfach im Internet
Die Zeiten, wo man persönlich von Bank zu Bank laufen muss, um sich nach den Bankkontitionen zu erkundigen, sind lange vorbei. Teilweise würde das auch gar nicht mehr funktionieren, da es schon viele Banken gibt, die ihre Kunden primär über Onlinebanking oder via Telefonhotline betreuen.
Im Internet findet man alle notwendigen Informationen, um sich einen guten Überblick zu verschaffen, wie gut man mit seinen Bankkontitionen im Vergleich zu anderen Girokonto-Anbietern liegt.
Auf folgenden Seiten können Sie beispielsweise einen Girokonto-Vergleich online durchführen:
Bankkonditionen.at: Bankkonditionen.at / Girokonto-Vergleich
Übersichtliche tabellarische Darstellung von den Kosten der unterschiedlichen Girokonten, pro Girokonto kann man in den Detailinformationen genauere Kontogebühren abfragen. Perfekt für eine Gesamtübersicht und den sehr schnellen Vergleich.
AK-Bankenrechner: AK-Bankenrechner / Girokonto – die besten Konditionen
Unter Angabe seines Nutzungsverhaltens gibt es Vorschläge für das passende Girokonto.
Ist das Wechseln der Bank wirklich sinnvoll?
Ob ein neues Girokonto bei einer anderen Bank sinnvoll ist, hängt vom jeweiligen Einzelfall und ihrem Nutzerverhalten ab.
Wenn Sie schon jetzt alle Ihre Bankgeschäfte online erledigen, wird Ihnen ein Wechsel vermutlich viel einfacher fallen, als wenn Sie den persönlichen Kontakt bei Ihrer Hausbank bevorzugen.
Auch wenn Sie nicht vorhaben die Bank zu wechseln, könnten Sie das Wissen über die Girokonten-Gebühren andere Banken aber dafür nützen, um bei Ihrem Kundenbetreuer bessere Bankkonditionen herauszuhandeln.
Ein offenes freundliches Gespräch mit Ihrer Bank bewirkt oft Wunder! Wenn das nichts hilft, können Sie ja immer noch wechseln.
Geld sparen bei Überweisungen und bei Kontoschließungen
Wenn Sie derzeit Geld von einem Konto auf ein anderes überweisen, so bin ich sicher, dass Sie sich immer wieder wundern, wie lange es dauert, bis das Geld am anderen Konto ankommt. Interessanterweise geht es aber sehr schnell, wenn Geld vom eigenen Konto abgebucht wird. Die Banken haben sich bisher mit diesen Praktiken ein schönes “Körberlgeld” verdient.
Dies soll nun aber in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Neues Zahlungsdienstegesetz
Mit 1. November 2009 tritt das neue Zahlungsdienstegesetz in Kraft. Diesem Gesetz ist vom Europäischen Parlament ausgehend die Zahlungsdiensterichtlinie abgeleitet und wird nun mit 1.11.09 in Österreich umgesetzt. Betroffen sind alle nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen – egal ob Überweisungen, Lastschriftverfahren oder Kreditkartenzahlungen.
Geld schneller am Konto
Das neue Gesetz bringt endlich das, was sicher schon alle von uns gefordert haben. In Zukunft muss der Buchungstag mit dem Valutatag bei einer Gutschrift ident sein. Wenn Sie in Zukunft via Onlinebanking eine Überweisung in Euro innerhalb der EU durchführen, so muss der Betrag noch am selben Tag auf dem Empfängerkonto gut geschrieben werden (Wertstellung auf das Konto).
Nun tritt das Gesetz mit 1.11.09 in Kraft, die Banken haben aber bis 1.1.2012 Zeit, diese Regelung umzusetzen. Bis dahin darf eine Überweisung maximal 3 Tage dauern. Wenn Sie in Papierform überweisen, verlängert sich der Zeitraum um einen Tag.
Kostenlose Schließung von Girokonten
Weiters wurde im neuen Zahlungsdienstegesetz geregelt, dass ab 1. November 2009 keine Kontoschließungsgebühren mehr verrechnet werden dürfen. Dadurch wird der Wechsel der Bankverbindung erleichtert bzw. fallen für das Schließen von Girokonten keine Spesen mehr an.